Was ist Cloud Computing?
In der heutigen Zeit werden viele Dinge mit Hilfe von technischen Dienstleistungen verbessert. Cloud Computing erlaubt Nutzern, zu beliebiger Zeit von allen Orten aus auf bestimmte Ressourcen zuzugreifen. Solche Ressourcen können zum Beispiel Netze, Server, Speicherplatz oder auch Anwendungen und Dienste sein. Diese sind allen Nutzern eines ausgewählten Pools zugänglich.
Die IT-Infrastruktur ist dabei nicht auf lokalen Geräten und Rechnern vorhanden, sondern wird über ein Netzwerk verwaltet. Als ein solches dient das Internet. Übersetzt man Cloud Computing wörtlich, so erhält man den Begriff „Datenverarbeitung in einer Wolke“. Diese Wolke fungiert als Speicher und stellt die notwendigen Dienste und Anwendungen für Nutzer bereit. Der Zugriff erfolgt zumeist in kurzer Zeit und mit minimalem Kostenaufwand.
Die Einsatzgebiete von Cloud Computing sind vielfältig. Neben der privaten Datenspeicherung und Netzwerken für Unternehmen und Start-Ups können Cloud Lösungen auch im Outdoor-Freizeit-Bereich verwendet werden. Ein Beispiel dafür sind E-Bikes. Dabei werden Daten, die beim Radfahren mit E-Bikes über Sensoren gewonnen werden, verarbeitet und den Radfahrern als nützliche Fahrhinweise zur Verfügung gestellt.
Auch im Konsumbereich kann Cloud Computing zum Einsatz kommen. Nespresso zum Beispiel bietet Kaffeemaschinen für den Business-Sektor an, welche über eine Cloud alle gleichzeitig konfiguriert und gewartet werden können.
Welche Arten von Clouds gibt es?
Bei Cloud Computing Lösungen differenziert man zwischen Public Clouds, Private Clouds und Hybrid Clouds. Im Folgenden werden wir auf jede Art detaillierter eingehen und zeigen die positiven und negativen Aspekte auf.
Public Cloud
Hierbei werden Daten, Informationen und Dienste für die breite Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Jeder kann Zugang zu dem Netzwerk erhalten. Gerade in Deutschland wird das Konzept der Public Cloud aufgrund von Datenschutz und Sicherheitsbedenken kritisch betrachtet.
Die meisten Unternehmen vermeiden die Verwendung von solchen Netzwerken. Sie können jedoch profitabel für kleine und mittlere Unternehmen sein, da die Investitionskosten gering sind und ein flexibles Bezahlsystem genutzt werden kann.
Private Cloud
Die Private Cloud ist ein eigenes, privates Netzwerk, auf das nur ausgewählte Personen Zugriff haben. Dieses „Intranet“ wird häufig in Unternehmen verwendet, steht aber genauso auch zur Nutzung für Privatpersonen zur Verfügung.
Dadurch, dass die Informationen und Dienste nicht von externen Personen genutzt werden können, gelten Private Clouds als besonders sicher. Die Kosten der eigenen Wolken sind jedoch weitaus höher.
Hybrid Cloud
Hierbei gibt es sowohl lokale IT-Infrastruktur als auch gleichzeitig online verfügbare Dienste von Cloud-Anbietern. Dieses Modell zielt vor allem auf die individuellen Bedürfnisse und Wünsche der Nutzer ab.
Arten von Cloud Diensten: IaaS, PaaS und SaaS
Es gibt 3 verschiedene Arten von Cloud Computing Diensten: IaaS, PaaS und SaaS, welche aufeinander aufbauen.
Die Abkürzungen stehen jeweils für:
- IaaS: Infrastructure-as-a-Service
- PaaS: Platform-as-a-Service
- SaaS: Software-as-a-Service
IaaS (Infrastructure-as-a-Service)
Bei IaaS werden Server, Computer, Netzwerke und Betriebssysteme eines externen Anbieters in Anspruch genommen. Für die Nutzung dieser IT-Infrastruktur wird eine nutzungsbasierte Gebühr an den jeweiligen Cloud-Anbieter gezahlt. Dies ist die einfachste und am meisten verbreitete Art von Cloud Computing-Diensten.
PaaS (Platform-as-a-Service)
Ein weiteres Cloud Computing Modell stellt Paas (Platform-as-a-service) dar. Hierbei wird ein Netzwerk für die Entwicklung, Verwaltung und Speicherung von Softwareanwendungen bereitgestellt. Diese IT-Infrastruktur wird von den Bedarfen des jeweiligen Unternehmens gesteuert.
Für Unternehmen, die sich auf die Entwicklung von Web-Apps oder mobilen Apps spezialisiert haben, bietet dies viele Vorteile. Die Ressourcen können genutzt werden, ohne dass Arbeit für die Verwaltung sowie die Speicherung der Daten anfällt.
SaaS (Software-as-a-Service)
SaaS ist eine Cloud-Computing-Lösung, die sich auf die Bereitstellung von Softwareanwendungen über einen externen Anbieter konzentriert. Cloud-Anbieter verwalten diese Infrastrukturen und stellen sie ihren Kunden auf Grundlage von Abonnements zur Verfügung. Wartungsarbeiten und Softwareupgrades werden von den Anbietern übernommen.
Für die Benutzer ist die Verwendung der Services einfach: Sie verbinden sich über das Internet mit den jeweiligen Anwendungen und können diese dann ohne weiteres für ihre Zwecke nutzen.
Wie funktioniert Cloud Computing?
Nutzern von Clouds wird in den meisten Fällen ein browserbasiertes Dashboard zur Verfügung gestellt. Über ein solches kann die Nutzung der Ressourcen und die Kontoverwaltung problemlos ablaufen. Die Funktionsweise der Cloud-Services ist bei den meisten Anbietern ähnlich.
Der Ablauf des Cloud Computings besteht in dem Zusammenspiel von mehreren Servern. Diese beschäftigen sich mit Datenspeicherung, Programmabläufen oder übernehmen Aufgaben der Bereitstellung von Cloud-Services.
Dem Nutzer ist dabei nicht bekannt, wie viele Server und Recheneinheiten verwendet werden. Besonders hervorzuheben ist die Unabhängigkeit der einzelnen Rechenmaschinen voneinander. So entstehen keine Auswirkungen auf das ganze System, wenn einer der Server ausfallen sollte.
Wie sicher ist Cloud Computing?
Die internetbasierte Nutzung von Clouds stellt auf der anderen Seite auch Sicherheitsrisiken dar. Die öffentliche Erreichbarkeit bietet auch Angriffsmöglichkeiten für Dritte und Unbefugte.
Durch die einfache Verfügbarkeit und gute Netzanbindung können Hacker in die Netzwerke eindringen, diese missbrauchen und für schädliche Zwecke nutzen.
So können unbefugte Zugriff auf sensible Daten erhalten. Schwachstelle für solche Angriffe sind zum Beispiel Programmierschnittstellen, welche von Anwendern zur Steuerung und Konfiguration der Cloud-Services verwendet werden.
Der Cloud-Anbieter sollte mit Bedacht gewählt werden, da auch die Mitarbeiter des Anbieters einfach Zugang zu den in ihrem Netzwerk gespeicherten Daten erhalten können. Auch Probleme bei der Trennung der Nutzerdaten können entstehen, da die bestehenden Ressourcen von vielen verschiedenen Nutzern geteilt werden.
Cloud Computing stellt hohe Ansprüche an die Datensicherheit. Auch die Zugangsdaten des Kundenkontos sollten sicher aufbewahrt werden, um Unbefugten den Zugang zu den geteilten Ressourcen zu verwehren und so Missbrauch der Daten zu verhindern.
Welche Anbieter von Cloud Computing gibt es?
Wer Cloud Dienste privat nutzen möchte, greift häufig auf Angebote von Google, Amazon oder Microsoft zurück. Für Privatpersonen sind aber auch kleinere Anbieter, welche ein geringeres Ausmaß an Services zur Verfügung stellen, sinnvoll. Diese enthalten keine oder nur wenige Business-Anwendungen, sind dafür aber meistens weitaus günstiger. Beispiel für solche Cloud-Anbieter sind Tresorit, OneDrive und SecureSafe. Die Vor und Nachteile werden in der folgenden Tabelle übersichtlich dargestellt.
Tresorit | OneDrive | SecureSafe |
Kosten: 8,33€/ Monat | Kosten: 1,99€/Monat | Kosten: 1,20€/Monat |
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Welche Vorteile hat Cloud Computing?
Auch wenn Datensicherheit nicht uneingeschränkt gewährleistet werden kann, ist Cloud Computing durch vielfältige Vorteile attraktiv für Privatnutzer sowie auch für Geschäftsleute. Kosten können zum Beispiel eingespart werden und es ist ein geringer Aufwand zur Nutzung notwendig. Dafür steht den Nutzern eine unbegrenzte Speicherkapazität zur Verfügung, auf welche von nahezu jedem Ort der Welt zugegriffen werden kann.
Kosten sparen
Verwender von Cloud Computing Services müssen keine Investitionskosten für die Anschaffung von neuer Hardware oder Software kalkulieren. Kosten für die Errichtung und Instandhaltung von lokalen Servern und Datenbanken fallen ebenfalls weg, wie auch die Einstellung von IT-Experten zur Verwaltung der benötigten Infrastruktur und technischen Ressourcen.
Lediglich Kosten für die Nutzung des externen Netzwerks fallen an. Diese können je nach Anbieter entweder pauschal im Rahmen eines Abonnements oder nutzungsbedingt gezahlt werden.
Globale Nutzung
Auf alle in der Cloud gespeicherten Daten kann zu jeder Zeit von jedem Ort der Welt zugegriffen werden. Einzige Voraussetzung dafür ist eine funktionierende Internetverbindung. Dies macht eine Cloud für Unternehmen sowie für Privatpersonen, die beruflich oder privat viel unterwegs sind, sehr nützlich, da von überall auf die benötigten Daten und Systeme zugegriffen werden kann.
Große Speicherkapazität
Während handelsübliche USB-Sticks und Speicherkarten schnell ihr Limit erreicht haben, besteht bei der Verwendung von Cloud-Diensten die Möglichkeit, unendlich viel Speicherplatz zu nutzen. So können beliebig viele Daten, Bilder und Programme gespeichert werden – ganz nach den Wünschen des Nutzers.
Geringer Aufwand
Anders als bei traditionellen Systemen, entsteht beim Cloud Computing kein Aufwand zur Einrichtung und Verwaltung der IT-Infrastruktur. Auch Aufwendungen für die Instandhaltung und Wartung dieser fallen weg. Dies wird an die externen Cloud-Anbieter abgegeben. Damit kann mehr Zeit für andere Dinge verwendet werden. Die Bereitstellung von Diensten und Daten erfolgt zudem in kurzer Zeit und muss nicht zuvor vom Benutzer geplant werden.
Fazit
Cloud Computing eignet sich sowohl für Firmen, als auch für Privatpersonen. Es stellt Anwendern ein breites Spektrum aus Services, Datenbanken, Speichern und Softwares zur Verfügung. Von Cloud-fähigen Fahrrädern bis hin zu smarten Kaffeevollautomaten. Die Dienste können von nahezu jedem Ort bezogen werden. Cloud-Anbieter erheben Gebühren für die Nutzung ihrer Dienste, diese sind jedoch weitaus geringer als die Anschaffungskosten eigener Ressourcen.
Es fallen zwar Aufwendungen der Einrichtung und Instandhaltung von Systemen weg, jedoch muss bei der Verwendung von Cloud Computing stets darauf geachtet werden, dass Datenschutz und Datensicherheit gewährleistet sind. Nur so kann Missbrauch von sensiblen Daten ausgeschlossen werden.
Nils Ludwig meint
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